Grandiose Leistung vom Pro-Am Team BLACK FALCON beim 24h Rennen in Spa
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Nachdem sich die vier Mann starke Fahrerbesetzung zur Halbzeit des Rennens bis an die Spitze vorarbeiten konnte, kontrollierte der Mercedes-AMG GT3 mit der Startnummer 16 von da an die Klasse und konnte nach insgesamt 546 Rennrunden einen Vorsprung von über einer Runde auf den Zweitplatzierten herausfahren. Im finalen Klassement sprang somit ein beeindruckender zwölfter Gesamtrang heraus.
Die 24h von Spa sind das härteste Rennen auf dem GT-Kalender – oftmals als ein Sprintrennen, dass über die Distanz von 24 Stunde ausgetragen wird bezeichnet, bei dem die Fahrer in jeder Kurve an die Grenzen gehen müssen. Das Rennen in den belgischen Ardennen zieht stets die besten Teams im GT-Motorsport an und auf Grund der weltweit höchsten Dichte an GT3-Fahrzeugen in der Startaufstellung stellt der Gewinn dieses historischen Rennens den Gipfel im Motorsportjahr eines jeden Teams dar. Der Erfolg von Team BLACK FALCON wird unter diesen Gesichtspunkten noch um einiges wertvoller. Zusätzlich zum Klassensieg konnte die Pro-Abteilung des Teams ihren Mercedes in der achten Gesamtposition nach Hause bringen, nachdem sie sich von einem Startplatz außerhalb der Top 20 nach vorne kämpfen konnten, um dieses achtbare Ergebnis einzufahren.
Das Team BLACK FALCON war in der Pro-Klasse mit ihrem #4 Mercedes-AMG GT3 vertreten, der von den Fahrern Adam Christodoulou (Großbritannien), Yelmer Buurman (Niederlande) und Luca Stolz (Deutschland) pilotiert wurde. Des Weiteren hat das Team ein Mercedes-Trio in der Pro-Am Klasse für gemischte Fahrerbesetzung aus Profis und Gentleman-Fahrern an den Start gebracht. Mit der Startnummer 16 gingen die Stammpiloten Oliver Morley (Großbritannien) und Miguel Toril (Spanien), unterstützt durch Maximilian Goetz und GP3-Rennsieger Marvin Kirchhöfer (beide Deutschland), auf die Strecke. Jeroen Bleekemolen (Niederlande) verstärkte die gewohnte ‚all-American‘ Besetzung der Startnummer 15, bestehend aus Dore Chaponick, Scott Heckert und Brett Sandberg. Am Steuer des dritten Mercedes in der Klasse mit der Startnummer 18 waren Abdulaziz Al Faisal (Saudi-Arabien), Hubert Haupt (Deutschland), Gabriele Piana (Italien) und Renger Van Der Zande (Niederlande) im Einsatz.
Insgesamt 63 GT3-Fahrzeuge versuchten sich am Donnerstag während des Freien Trainings an der ersten Zeitenjagd des Wochenendes. Die Rundenzeiten von Team BLACK FALCON während dieser ersten Session und dem folgenden Pre-Qualifying waren solide und die Besatzungen fanden in Vorbereitung auf das anstehende, zweiteilige Qualifying am Abend immer besser ihren Rhythmus. Anfänglich wurden die Rundenzeiten mit steigendem Griplevel auf Grund des Reifenabriebs stetig verbessert: #4 wurde mit einer Zeit unter der Marke von 2:20 Minuten auf Position 18 in der Zeitentabelle geführt. Auch die Pro-Am Fahrzeuge erzielten Rundenzeiten, welche um Sekunden schneller waren als in den vorhergehenden Sessions. Mit einsetzendem Regen, als die Strecke gerade ihr Optimum zu erreichen schien, wurde die Zeitenjagd auf Grund einer Roten Flagge frühzeitig beendet. Auch das folgende Nacht-Qualifying musste nach dem Einschlag eines Fahrzeuges in die Streckenbegrenzung in Eau Rouge unterbrochen werden. Wie hoch die Leistungsdichte bei diesem Event war, wurde durch den Umstand unterstrichen, dass rekordverdächtige 36 Fahrzeuge innerhalb einer Sekunde geführt wurden. Die häufigen Unterbrechungen und der stetige Verkehr auf der Strecke beeinflussten die Bemühungen von Team BLACK FALCON, womit die Startnummer 4 durch die kombinierten Rundenzeiten aus beiden Sessions letztendlich auf Position 22 gelistet wurde und somit die Superpole Session, welche über die Top 20 Startplätze entscheidet, knapp verpasste. Mit nur etwa einer Sekunde Rückstand auf die Pole-Zeit ging #16 von Position 39 ins Rennen, #18 startete von Position 45 und #15 musste von Gesamtplatz 50 angreifen.
Nach einem weiteren Vorbereitungstag am Freitag, fiel der langerwartete Startschuss. Um halb fünf am Samstagnachmittag zwängte sich das massive Aufgebot der GT3-Fahrzeuge durch die ‚La Source‘ Spitzkehre und donnerte zum ersten Mal hinunter in Richtung Eau Rouge. Das Feld schaffte es trotz der gewohnten leichten anfänglichen Rempler unbeschadet durch die erste zweieinhalb Minuten lange Rennrunde. Während der ersten Stunde pilotierte Yelmer die Startnummer 4 und Jeroen machte im #15 Mercedes im ersten Stint insgesamt zehn Positionen in der ProAm Klasse gut. Die Startnummer 16 verbesserte sich auf Position 20. Nahm somit einen hervorragenden zweiten Platz in der ProAm Klasse ein und verringerte kontinuierlich den Rückstand auf die Klassementführenden. Die intensive Anfangsphase war von vielen Strafen wegen Überschreitungen des
Streckenlimits gekennzeichnet, da die Fahrer versuchten das Maximum aus ihren Boliden herauszuholen. Nachdem ein Fahrzeug in Raidillon die Kontrolle verloren hatte, kam es zu einer kompletten Gelbphase mit anschließendem Safety Car Einsatz. Das Team BLACK FALCON Quartett konnte das Tempo mit Blick auf die bevorstehende Renndistanz jedoch aufrechterhalten und bewegte sich stets innerhalb der erlaubten Grenzen.
Nach einem Viertel des Rennens war die Besatzung der #4 innerhalb der Führungsrunde auf Schlagdistanz zu den Top 10 und die Startnummer 16 dicht dahinter. Der #18 Mercedes war in der Zwischenzeit bis in die Top 20 vorgefahren, während die Startnummer 15 insgesamt 23 Fahrzeuge passieren konnte und mittlerweile auf Position 27 geführt wurde. Alle Fahrer zeigten eine hervorragende Leistung, machten unaufhaltsam Plätze gut und befolgten die festgelegte Teamstrategie in Perfektion.
Mit einsetzender Dunkelheit über dem Circuit de Spa-Francorchamps konnte die #4 in die Top 10 vorstoßen, während Max in der Startnummer 16 als Gesamtzwölfter die Führung in der ProAm Klasse übernehmen konnte. Die Startnummer 18 drehte ihre Runden auf einem passenden 18. Platz und die #15 konnte einen weiteren Platz gutmachen. Die Nacht eines 24 Stunden Rennens zu überstehen zählt stets zu der größten Herausforderung: die Rundenzeiten können sich verbessern, jedoch wird die schnelle Streckenführung in Spa wegen der sich drastisch ändernden Anhaltspunkte noch weitaus anspruchsvoller. Mehrere Fahrzeuge verschätzten sich in Eau Rouge und sowohl #15 als auch #18 fielen der Dunkelheit zum Opfer und mussten das Rennen nach Zwischenfällen in den frühen Morgenstunden aufgeben. Besonders enttäuschend war der Verlust des #18 Mercedes, der mit Hubert am Steuer auf der zweiten Position in der Klasse lag. Mit Sonnenaufgang wurde aus einem leichten Nieseln ein starker Regenschauer. Die #4 entschied sich auf Slick Reifen zu setzen und sich den schwierigen Verhältnissen zu stellen und wurde durch den abnehmenden Regen letztendlich für ihren Mut belohnt. Zur Halbzeit des Rennens rangierte die Startnummer 4 auf einem starken siebten Gesamtrang, während #16 weiterhin die Führung in der Pro-Am Klasse verteidigte.
Als Spa wieder aufwachte, wurden die Fahrer von einem nebeligen, jedoch trocknen Morgen begrüßt: nur noch 45 Fahrzeuge drehten nach den Strapazen der Nacht ihre Runden um die Strecke. Marvin konnte die Führung der Startnummer 16 in der ProAm Klasse weiter ausbauen, obwohl sie durch eine Durchfahrtsstrafe wegen zu hoher Geschwindigkeit in der Boxengasse etwas Zeit auf die Verfolger einbüßen mussten. Im vorderen Teil des Feldes setzte die Mannschaft des #4 Mercedes alles daran die Lücke zu den vorausfahrenden Fahrzeugen zu schließen: mit nur geringem Abstand zu der Führungsrunde brannte Yelmer eine qualiwürdige Zeit nach der anderen auf den Asphalt, um weiterhin ein Wörtchen um den Sieg mitzureden. Nach einigen weiteren Zwischenfällen und daraus resultierende Gelbphasen dünnte das Feld weiter aus: mit Anbruch der finalen drei Stunden waren nur noch 35 Fahrzeuge am Rennbetrieb beteiligt.
Der Schlussspurt der 24 Stunden von Spa-Francorchamps für Team BLACK FALCON kann leicht zusammengefasst werden: Vollgas bis zur Zielflagge! Nach einer weiteren starken Vorstellung von Miguel am Steuer der #16 übernahm Oliver für seinen finalen Stint das Cockpit des Mercedes. Marvin bracht den Mercedes letztendlich als verdienter Klassensieger mit zwischenzeitlich mehr als zwei Runden Vorsprung ins Ziel und beendete das Rennen auf einem hervorragenden zwölften Gesamtplatz. Nach einem Kampf um die siebte Position über mehrere Stunden mit einem weiteren Mercedes, musste sich die Startnummer 4 mit Adam am Steuer mit dem achten Platz zufriedengeben. Die Genugtuung ein 24 Stunden Rennen überhaupt zu beenden ist ein wohlverdienter Lohn und zeugt von der kompletten Teamleistung des Team BLACK FALCON – von den Fahrern, über die Ingenieure und Mechaniker bis hin zu dem betreuenden Personal – alle Teammitglieder können extrem stolz auf die erreichten Resultate während der 24 Stunden von Spa-Francorchamps 2017 sein.
Mit nur noch einem Rennen auf dem Rennkalender 2017 gibt es eine letzte Chance noch etwas Tafelsilber einzufahren; Team BLACK FALCON hat nun eine zweimonatige Pause vor sich, um sich auf die Schlussveranstaltung in Spanien vorzubereiten. Unterstütze Team BLACK FALCON auf allen Social-Media-Kanälen und erhalte spannende Updates direkt von der Strecke, sowie eindrucksvolle Bilder von dem Team in Aktion: twitter.com/TeamBlackFalcon, facebook.com/teamblackfalcon/ und instagram.com/teamblackfalcon
RENNTERMINE
Blancpain GT Series Endurance Cup
Runde 5: 30. September – 1. Oktober 2017 (Barcelona)
Image source: Akl Yazbeck / Sportscode Images