Erstes Regenrennen beim Carrera Cup-Heimspiel auf dem Nürburgring
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Das fünfte Rennwochenende des Porsche Carrera Cup Deutschland stand für Black Falcon ganz unter dem Zeichen des Heimrennens. Bei den Meisterschaftsläufen neun und zehn auf dem Nürburgring sorgte das berüchtigte Eifelwetter zudem erstmals in dieser Saison für Rennaction auf nasser Strecke. Die Black Falcon-Piloten kamen zunächst gut mit den Wetterbedingungen zurecht und erzielten beim komplett nassen Samstagsrennen die Plätze vier (Christian Engelhart, #5) und elf (Gabriele Piana, #4) im Gesamtklassement sowie Platz vier bei den Amateuren (Carlos Rivas, #6). Beim zweiten Rennen des Wochenendes am Sonntagmittag war die Strecke im Gegensatz zum Vortag rundum trocken. In einem hektischen Rennen erzielte Gabriele Piana (IT) mit Platz sieben das beste Ergebnis für Black Falcon, nachdem Christian Engelhart (DE) auf Position vier liegend umgedreht wurde und dadurch auf Rang neun zurückfiel. Carlos Rivas (LU) drehte sich in Führung liegend und absolvierte daraufhin einen ungeplanten Boxenstopp, weshalb er als Achter der Amateur-Wertung ins Ziel kam.
Startnummer 4 – Gabriele Piana – RN Vision Team Black Falcon
Beim Start des freien Trainings gab es eine Premiere: Bis zu diesem Zeitpunkt war Gabriele Piana noch nie auf nasser Fahrbahn in einem Porsche 911 GT3 Cup unterwegs. Der 31-Jährige meisterte die Herausforderung und wurde Siebtschnellster. Im Qualifying am Samstag sprang bei abtrocknender Strecke der elfte Platz für das erste Rennen und Startplatz acht für den Sonntag heraus. Der neunte Lauf des Carrera Cup 2017 am Samstagabend fand dann auf komplett nasser Strecke statt. Piana kämpfte sich bis auf Rang acht nach vorne, ehe ihn ein Fahrfehler wieder auf Platz elf zurückwarf, auf dem er das Rennen dann auch beendete. Beim Sonntagsrennen machte er im Bezug auf seine Startposition einen Platz gut und kam als Siebter ins Ziel und war damit bester Black Falcon-Fahrer.
Startnummer 5 – Christian Engelhart – Black Falcon
Das Nürburgring-Wochenende begann für Christian Engelhart mit einem soliden sechsten Platz bei schwierigsten Streckenbedingungen im freien Training. Im Qualifying auf abtrocknender Strecke kam der Carrera-Cup-Routinier noch besser zurecht und sicherte sich Startplatz drei für beide Rennen. Im neunten Meisterschaftslauf am Samstagabend lieferte sich Engelhart von Beginn an einige spannende Duelle mit der Spitzengruppe. Beim ersten Regenrennen der Saison kam er schließlich als Vierter ins Ziel. Das zweite Rennen am Sonntagmorgen begann mit einer Schrecksekunde: Beim Anbremsen auf die erste Kurve rutschte er Nick Yelloly ins Heck und beschädigte die Frontpartie seines 911ers, doch die sensiblen Öl- und Wasserkühler blieben dicht und er konnte das Rennen fortsetzen. Im Kampf um die vierte Position wurde der 30-Jährige kurz vor Rennende von einem Konkurrenten umgedreht und fiel auf Platz zehn zurück. In den verbleibenden drei Runden konnte er noch eine Position zurückgewinnen und kam als Neunter ins Ziel.
Startnummer 6 – Carlos Rivas – Black Falcon
Die nassen Bedingungen am Freitag und Samstag stellten Carlos Rivas vor eine willkommene Herausforderung. Der Luxemburger besitzt zwar eine Menge Erfahrung im Porsche 911 GT3 Cup, doch Regenrennen standen nur in den seltensten Fällen auf dem Programm. Dennoch erzielte Rivas im nassen Qualifying Startplatz drei für das erste und Position zwei für das zweite Rennen. Im Regenrennen am Samstagabend absolvierte Rivas einen fehlerfreien Job und kam als Viertplatzierter in der Amateur-Wertung ins Ziel. Am Sonntagmorgen lief es im trockenen zunächst noch besser: Beim Start eroberte er die Führung und konnte sich von seinen Verfolgern absetzen. Ein Dreher und ein anschließender Boxenstopp, der durch einen Folgeschaden am Reifen notwendig wurde, warfen ihn auf Platz acht der Amateur-Wertung zurück und kosteten ihn wichtige Punkte.
Stimmen nach dem Rennen
Eve Wallenwein – Teammanagerin Black Falcon
„Wir sind hochmotiviert und mit einem guten Testtag im Rücken zu unserem Heimrennen gekommen. Das typische Eifelwetter mit gemischten Streckenbedingungen hat uns das Leben sicher nicht einfacher gemacht, dennoch sind wir sehr zufrieden mit unserer Leistung. Als neues Team im Carrera Cup haben wir auf Anhieb mit den etablierten Teams mitgehalten, als wir ein gutes Nass-Setup finden mussten. Jetzt konzentrieren wir uns auf das nächste Rennen, das schon am kommenden Wochenende stattfindet.“
Wolfgang Drabiniok – Teamsprecher RN Vision Team Black Falcon
„Für Gabriele war es das erste Mal im Nassen in einem Porsche 911 GT3 Cup. Diese Autos ohne Traktionskontrolle und ABS bei nahezu Aquaplaning zu beherrschen war eine neue Herausforderung, die er toll gemeistert hat.“
Gabriele Piana – Fahrer Startnummer 4
„Im Qualifying hatte ich ein bisschen Pech und habe nur eine freie Runde gehabt, daher musste ich beim ersten Lauf von Platz elf starten. Im Rennen habe ich jede Minute zum Sammeln von Erfahrung bei nasser Strecke genutzt und darauf geachtet, das Auto nicht zu beschädigen. Beim zweiten Rennen habe ich in der ersten Kurve eine Menge Zeit verloren, weil mir jemand die Tür im letzten Moment zugemacht hat. Insgesamt bin ich zufrieden mit dem Wochenende.“
Christian Engelhart – Fahrer Startnummer 5
„Das Wochenende hat mit zwei Mal Startplatz drei gut begonnen und wir haben eine Menge wertvoller Erfahrung im Nassen gesammelt. Mit dem ersten Rennen und Position vier bin ich ebenfalls recht zufrieden, auch wenn ein Podium vielleicht drin gewesen wäre. Am Sonntag hatte ich leider eine Menge Pech, als zunächst Yelloly überraschend früh gebremst hat und ich kurz vor Rennende umgedreht wurde. Die Rennen auf dem Sachsenring muss ich aufgrund einer Terminüberschneidung leider auslassen, aber beim Saisonfinale in Hockenheim werden wir noch einmal angreifen.“
Carlos Rivas – Fahrer Startnummer 6
„Den gesamten Samstag verbuche ich als Lerntag. Bei nasser Fahrbahn fehlt mir noch ein wenig Erfahrung, daher bin ich mit dem vierten Platz zufrieden. Am Sonntag lief es sehr gut und ich konnte in Führung gehen, doch leider habe ich mich auf einem noch nassen Curb in der Mercedes-Arena gedreht und mir dabei einen schleichenden Plattfuß eingefangen.“