Hitzeschlacht mit vielen Opfern
Der vierte Lauf der VLN-Langstreckenmeisterschaft am vergangenen Samstag wurde wie erwartet zum kräftezehrenden Parforceritt für alle Beteiligten. Nicht nur die ohnehin schon hohen Anforderungen der „grünen Hölle“, sondern insbesondere die extremen Temperaturen verlangten dabei Mensch und Maschine alles ab. Auch das mit fünf Fahrzeugen ins Rennen gestartete Black Falcon Team TMD Friction musste nach einem bisher sehr erfolgreichen Jahr gleich mehrere Rückschläge hinnehmen.
Der vierte Lauf der VLN-Langstreckenmeisterschaft am vergangenen Samstag wurde wie erwartet zum kräftezehrenden Parforceritt für alle Beteiligten. Nicht nur die ohnehin schon hohen Anforderungen der „grünen Hölle“, sondern insbesondere die extremen Temperaturen verlangten dabei Mensch und Maschine alles ab. Auch das mit fünf Fahrzeugen ins Rennen gestartete Black Falcon Team TMD Friction musste nach einem bisher sehr erfolgreichen Jahr gleich mehrere Rückschläge hinnehmen.
Der erste Schlag erfolgte bereits am Freitagmorgen, als der in der VLN-Meisterschaft auf Platz 2 liegende Porsche 991 Cup bei Testfahrten so stark verunfallte, dass er bis zum Rennen nicht mehr repariert werden konnte. Um seine Meisterschaftschancen weiterhin zu wahren musste „Gerwin“, der bei diesem Lauf auf seinen bei einem Fahrradsturz verletzten Teamgefährten Manuel Metzger verzichten musste, zusammen mit Adam Christodoulou und Christian Schmitz auf einen 991 Carrera (Startnummer 420) in der Klasse V6 der Produktionswagen umsteigen. Trotz guter Performance im Rennen wurde dem Punktekampf allerdings in Runde 11 ein jähes Ende bereitet, als das Fahrzeug im Bereich der Kurzanbindung auf der Grand Prix Strecke verunfallte und das Rennen aufgeben musste.
Einen Hoffnungsschimmer bot in der Klasse V6 der bis zur letzten Runde auf Platz zwei liegende Porsche 991 Carrera mit der Startnummer 394 von Aurel Schoeller, Sören Spreng und Daniel Schwerfeld. Nach der bislang stärksten Leistung des Trios in dieser Saison verunfallte der 991 nur wenige Minuten vor Zieleinlauf im Bereich Steilstrecke, auch hier war an eine Weiterfahrt nicht zu denken.
Wie viele andere Teams musste auch Black Falcon dem extrem heißen Wetter Tribut zollen: Der in der Klasse SP7 gestartete 991 GT3 BF von Alexander Kolb, Vincent Kolb und Christian Schmitz mit der Startnummer 57 schied noch in der ersten Rennhälfte mit einem überhitzten Motor aus.
Erfreulicherweise gab es beim vierten VLN-Lauf auch Erfolgsmeldungen zu verzeichnen: Wie schon beim 3. Lauf vor zwei Wochen konnte der mit der Startnummer 600 fahrende Porsche 997 Cup mit den Fahren Jürgen Bleul, Tobias Nell und Carsten Knechtges in der Klasse H4 souverän den Klassen- und Wertungsgruppensieg für Black Falcon Team TMD Friction einfahren.
Nach fast zweijähriger Abstinenz startete Black Falcon auch wieder einmal in der Klasse der Produktionswagen bis 3L Hubraum. Mit einem Fahrzeug dieser Klasse hatte das Team zuletzt im Jahr 2011 die VLN-Meisterschaft gewonnen. Auf einem neu aufgebauten Porsche Cayman gaben die Fahrer Carsten Palluth, Holger Spelsberg und Miguel Toril jeweils ihren VLN-Einstand im Black Falcon-Team. Mit der Startnummer 460 konnten die drei Debütanten auf dem Porsche 981 Cayman bei insgesamt zehn gestarteten Fahrzeugen einen überzeugenden zweiten Platz herausfahren. Ein kraftvoller Einstieg, den in dieser Form zuvor wohl keiner der Beteiligten erwartet hätte.
„Natürlich sind wir mit der Gesamt-Performance im Rennen nicht ganz zufrieden“, so Teamchef Alex Böhm nach dem Rennen. „Aber eine Häufung von Rennunfällen ist besonders bei einem solchen Rennen, das durch die extremen Bedingungen die Grenzen von Mensch und Material auslotet, eine logische Konsequenz. Eine solche Hitze haben wir mit Black Falcon in zehn Jahren VLN noch nicht erlebt. Deshalb ist auch der hitzebedingte Ausfall eines unserer Fahrzeuge für uns eher Ansporn als Verdruss. Wir werden aus der Situation lernen und unsere Fahrzeuge auch an solche Bedingungen anpassen. Zum Glück hatten wir auch bei diesem Rennen unsere Erfolgserlebnisse, die Resultate in der Klasse H4 und V5 haben das ganze Team sehr gefreut und motiviert. Und beim fünften VLN-Lauf greifen wir wieder an allen Fronten an.“
Trotz der bei diesem Lauf eher durchwachsenen Rennbilanz gibt man sich bei Black Falcon also gewohnt kämpferisch. Schließlich geht es bereits in vier Wochen in die nächste Runde im Kampf um die Meisterschaft. Zeit genug, um alle Schäden zu reparieren und die nötige Kraft zu sammeln.
Der Sender Sport 1 zeigt eine Zusammenfassung des vierten VLN-Laufes am 11.07.2015 um 12:35 Uhr.